AM SEIL

Nebst Einblicken in die Volkskultur – von Schwingen über Handwerk bis Jodeln und Volksmusik – liefert die Frühlingsausgabe von  TYPISCH interessante Fakten und Geschichten zu Schweizers liebstem Transportmittel: der Seilbahn.

Wo Berge sind, sind Seilbahnen. Sage und schreibe 500 davon erschliessen Schweizer Alpen und Gipfel. Kaum ein anderes Land weist denn auch so eine grosse Dichte auf an Gondeln und Kabinen wie das unsrige – Luftseilbahnen und die zuweilen abenteuerlich anmutenden «Transportkisten» gehören längst ins Inventar der schweizerischen Bergwelt. Und mit ihnen die vielen Pioniere, die ihr Leben der Bewältigung stotziger Topografien mittels Seil und Mast gewidmet haben. TYPISCH taucht ein in die Geschichte dieses bei Ausflüglern und Bergbauern gleichermassen beliebten Verkehrs- und Transportmittels, dessen Betreiber sich nicht zuletzt der Pandemie wegen mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert sehen.

Wie jodelt man richtig?
Weil im letzten Jahr unmöglich, hätten die Jodlerinnen und Jodler eigentlich gerne diesen Sommer nach Basel zum Eidgenössischen Jodlerfest geladen. Doch auch dieser Grossanlass fällt aus bekannten Gründen ins Wasser beziehungsweise in den Rhein. Gejodelt wird trotzdem. Zwar (noch) nicht im Chor und Klub, dafür vielleicht im privaten Rahmen und bald auch wieder auf der Alp. Was macht den Jodel aus? Kann jede und jeder jodeln? Und weshalb hört sich der Wechsel zwischen Brust- und Kopfstimme mitunter an, als ob dem Interpreten ein Chörbli Gipfelibrösmeli im Hals stecken geblieben wäre? TYPISCH hat die Probe aufs Exempel gemacht und sich unter kundiger Anleitung einen Nachmittag lang an Juiz und Zäuerli versucht. Fazit: Probieren geht über Studieren!

Schwingers Wort von Gewicht
Florian Gnägi gehört zu den erfolgreichsten Schwingern im Lande. Und die Stimme des Turnerschwingers hat Gewicht, auch ausserhalb des Sägemehls. Noch fünf Kränze fehlen dem 33-Jährige bis zur Aufnahme im erlauchten Klub der «100». Ob er diese heuer noch einschwingen wird? Die ganze Schwingerfamilie hofft darauf, bald wieder den Wettkämpfen beiwohnen zu können. Ob, wann und in welcher Form dies letztlich der Fall sein wird, dahingehend hat auch Gnägi als Vorsitzender des sogenannten «Aktivenrates» ein wichtiges Wörtchen mitzureden. TYPISCH verrät der Seeländer, wie er durch die schwingfreie Zeit kommt und was es mit seinem berühmten Namen auf sich hat.

Ein Prost! auf das Bier
Dass Schwinger und Jodler nebst isotonischen und/oder stimmbandölenden Getränken auch gerne mal zu einem «kühlen Blonden» greifen (nach abgeschlossenem Fest und erfolgter Darbietung selbstverständlich), ist ein offenes Geheimnis. Nicht nur bei den Seilbahnen, im Schwingen und im Jodeln sind wir Schweizer weltweit führend, sondern auch bei der Bierproduktion, zumindest, was die Dichte der Brauereien anbelangt. Gerade kleine Produzenten boomen seit einigen Jahren gehörig und machen den gestandenen Brauereien mit ihren Hopfensäften nicht nur am Stammtisch Konkurrenz. TYPISCH hat einen von ihnen besucht und verrät, was nebst Hopfen und Malz noch in ein mundendes Bier gehört. So viel vorneweg: Es ist dasselbe, das bei der Erfindung der Seilbahn mitgespielt hat und dergestalt auch ein herzhaftes Zäuerli ausmacht!

Weitere Themen
– Priska Wismer-Felder: Die neue Präsidentin der IG Volkskultur im Interview
– Gegangen, um zu bleiben: Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
– Musikalischer Holzwurm: Klarinettist und Hobbyschreiner Urs Mangold
– Gewusst wie: Das grosse ABC des Jodelns
– Aufgeblüht: Der Aargau hegt Frühlingsgefühle

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